Falabellas fressen Sand, was nun?

Manchmal ist es offensichtlich, manchmal geschieht es völlig unbewusst: Ihre Falabella frisst Sand! Manche Falabellas tun es nur selten, andere machen es zur Gewohnheit. Falabellas reagieren besonders empfindlich darauf, was es umso gefährlicher machen kann. Sandfressen kann zu Sandkoliken und Verstopfung führen. Dieser Blog erklärt genau, was Sandfressen ist und was man dagegen tun kann.

Warum frisst meine Falabella Sand?

Wie bereits erwähnt, tun dies manche Pferde und Ponys nur sporadisch, während es bei anderen zur Gewohnheit geworden ist. Andererseits geschieht es oft auch unbewusst, beispielsweise bei zu kurzem Gras. Wenn Pferde versuchen, zu kurzes Gras zu fressen, reißen sie die Halme oft samt Wurzeln aus dem Boden, sodass Sand mit jedem Halm mitkommt. Es ist auch möglich, dass sich bereits Sand im Heu oder in der Silage befindet. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn das Heu während einer extremen Dürreperiode geerntet wurde, wodurch sich staubiger Sand im Heu angesammelt hat, oder wenn das Heu so kurz wie möglich gemäht wurde, um möglichst viel Heu in einen Ballen zu pressen.

Andererseits gibt es Pferde und Ponys, darunter auch Falabellas, die gezielt Sand fressen. Sie tun dies beispielsweise, indem sie Löcher graben und den Sand ablecken. Manche nehmen sogar ganze Mundvoll Sand! Dies kann beispielsweise auf Langeweile zurückzuführen sein. Eine weitere Ursache kann ein Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen sein.

Es ist daher ratsam, die Ernährung des Tieres zu überprüfen. Enthält sie ausreichend Nährstoffe? Füttern Sie genug?

Woran erkenne ich, ob mein Falabella Sand im Darm hat?

Sand kann vom Pferdedarm nicht verarbeitet werden und sinkt wie eine Sandbank ab. Da der Körper ihn nicht selbst abbauen kann, sammelt sich der Sand in den unteren Darmabschnitten an. Dadurch können sich schnell erhebliche Mengen ansammeln.

Der Gesundheitszustand des Pferdes verschlechtert sich, und die ersten Symptome treten recht schnell auf: Lethargie, Blähungen, Durchfall und Gewichtsverlust. Mit zunehmender Größe der Sandbank nimmt die Darmtätigkeit schließlich ab, was zu einer Verstopfung und in der Folge zu starken Bauchschmerzen (Kolik) führt.

Selbsttest

Die Untersuchung Ihres Pferdes oder Ponys auf Sand im Darm ist recht einfach. Nehmen Sie einen frischen Kotballen aus dem Stall und legen Sie ihn in einen Plastikhandschuh (wie ihn Tierärzte verwenden). Füllen Sie den Handschuh mit Wasser und lassen Sie den Kotballen darin auflösen. Hängen Sie den Handschuh anschließend kurz auf. Der Sand sinkt aufgrund seines höheren Gewichts zu Boden. Sie können dann sehen oder fühlen, wie viel Sand sich an den Fingern Ihres Handschuhs abgesetzt hat. Allerdings ist das Ergebnis dieses Tests nicht zuverlässig. Es ist möglich, dass sich Sand im Darm befindet, auch wenn er im Kot nicht nachweisbar ist. Bei Zweifeln oder Koliksymptomen sollten Sie immer Ihren Tierarzt konsultieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Fehlen von Sand im Beutel oder Eimer nicht bedeutet, dass sich kein Sand im Darm befindet. In diesem Fall sollte man eine Woche lang Flohsamenschalen verabreichen und die Stuhluntersuchung wiederholen.

Wenn Ihr Pferd an Kolik leidet und der Verdacht besteht, dass diese durch Sand verursacht wird, kann der Tierarzt eine Röntgenaufnahme anfertigen. Dadurch kann er mit Sicherheit feststellen, ob es sich tatsächlich um eine Sandkolik handelt.

Wie kann man dem vorbeugen?

Es gibt verschiedene vorbeugende Maßnahmen und Ressourcen, mit denen Sie die Sandaufnahme begrenzen oder verhindern können.

Ist Ihr Heu oder Ihre Silage staubig oder sandig? Weichen Sie es vor dem Verfüttern in Wasser ein, um Staub und Sand abzuwaschen. Fressen Ihre Falabellas im Freien? Füttern Sie sie nicht vom Boden, sondern beispielsweise aus einem Heutrog. Achten Sie darauf, dass Pferde und Ponys kein zu kurzes Gras fressen. Kontrollieren Sie die Grashöhe regelmäßig.